Click here to edit.Die aesthetische Transformation ist seine Berufung. Früh, als Autodidakt, hat er gelernt, seine Seele weit auszuspannen, die eigenen Werkzeuge für seine Forschung zu finden, sich darin jahrzehntelang bis zur technischen Meisterschaft zu üben. Dazu hat er sich – auch das als Autodidakt – eine weitläufige Bildung angeeignet, um daraus eigene Gedankengebäude zu schaffen. In den vergangenen Jahren haben manche eine solche Haltung belächelt.
Jetzt kommen zunehmend Gegenbewegungen von Aussen. Die Anthropologie (Emmanuel Anati 2007) ruft in Erinnerung, dass Werke der visuellen Kunst ein Menschheitsanliegen sind seit den Anfängen vor 40'000 (!) Jahren, dass diese Geschichtsdokumente sind, den Schriftdokumenten ebenbürtig, beweisen sie doch die Befähigung zu Synthese, Abstraktion und Imagination von Phänomenen der sichtbaren Realität, wie der inneren Erfahrung, von Glaubensinhalten und Ideologien, welche die <condition humaine>, das Menschsein, und dessen Bedingungen, spiegeln. Kunst arbeitet mit Symbolen, welche Informationen vermitteln, eine Hypothese, Gedankenfiguren wiedergeben, mit der Sprache der Formen und der Farben die Seele des Menschen in Resonanz versetzen (Nikolaus Gansterer 2011), in Einklang mit neuesten Erkenntnissen über die Natur der Perzeption (Paul Feyerabend 1994). Und die Erziehungswissenschaft sagt 50 Jahre nach 1968: <Progressiv sein heisst heute ... konservieren> (Roland Reichenbach 2014). Malerei ist zurück. Gigon ging seinen Weg allein. Er hat sich auch von schweren Rückschlägen erholt. Heute ist er in der Position eines gereiften Künstlers und in der Geisteshaltung eines Genesenden, wie sie Nietzsche in der Vorrede zur zweiten Ausgabe der <Fröhlichen Wissenschaft> beschreibt: "...das bedeutet Saturnalien eines Geistes, der einem furchtbaren langen Drucke geduldig widerstanden hat".... "und der jetzt mit einem Male von der Hoffnung angefallen wird"... . Darum, aber nicht nur, gab er der Ausstellung seiner neuesten Werke – alle im Jahre 2015 entstanden – den Titel: EDEN. Beat Selz, 19/01/2015 |
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Ausstellung 2008
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Claude Gigon
Ausstellungen:
Mai 2015 März - April 2008 |