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Meditationen über das Elefantenwesen
Auszüge aus dem Ausstellungstext von Roswitha Schild, lic.phil. I, Kunsthistorikerin

Naturhistorische Museen haben Elisabeth Strässle – wie andere Museen auch – schon immer interessiert. Während Kunstmuseen aber oft dem Zeitgeist folgen bei der Auswahl der Werke, die in den Schauräumen gezeigt werden, orientieren sich Naturhistorische Museen mehr an einer inneren Logik des ihnen zur Verfügung stehenden Sammlungsgutes. Dieses systematische Denken kommt der Künstlerin durchaus entgegen.

Die einen ihrer in Rötel oder Bleistift gezeichneten Elefanten sind fast durchscheinend: nur ein feines Gespinst von Linien deutet die Skelettstruktur an, und fast fühlt man sich an „das unbekannte Meisterwerk“ des alten Malers Frenhofer erinnert, wo ein nach zehnjährigem Malprozess einzig übriggebliebener erkennbarer Fuss dem Betrachter eine Ahnung von fast überirdischer, beseelter weiblicher Schönheit geben soll. Dahinter steht die schon von Théophile Gautier, dem Freund und Berater Balzacs, des Schöpfers der Novelle „Le Chef-d'Oeuvre Inconnu“, geäusserte Ansicht, dass es im Wesen der Kunst liegt, dass sich ihr Gegenstand im Moment der Realisierung verflüchtigt.

Andere Elefanten hingegen sind mit festem und dunklem Strich gezeichnet. Die Künstlerin verleiht ihnen eine fast blattsprengende Solidität und Substanz, geichsam als hätte sie eine schützende Haut über das fragile Innere gelegt. Gleichzeitig bleibt eine gewisse Unschärfe bestehen, welche den Darstellungen etwas fast Auratisches verleiht.

Nach der Lektüre von Beards „The End of the Game“ schrieb der Schriftsteller und Regisseur Romain Gary 1966 in seinem „Letter to an Elephant“: „In my eyes, dear Elephant, sir, you represent to perfection everything that is threatend today with extinction in the name of progress, efficiency, materialism or even reason“. Die Elefantenbilder weisen weit über das reine Abbild hinaus.>

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Elisabeth Strässle

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Biografie
Texte
Accrochage / Vernissage / Diverses
Ausstellung:
07. Juni - 28. Juni 2015

Vernissage:
Sonntag, 07. Juni 2015, 15:30 Uhr
SELZ art contemporain
Sous le Tacon 20 A
CH-2742 Perrefitte
+41 79 779 56 27
Ausstellungszeiten
Samstag 14-18h
Sonntag 14-18h
und auf Vereinbarung:
Abholdienst vom Bahnhof Moutier
durch Galerie und 
nach Vereinbarung:
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